Bedeutung des Kinder- und Jugendmentaltrainings

Mit Kindermentaltraining kann eine stabile Basis für die Bewältigung von jetzigen und zukünftigen Herausforderungen geschaffen werden. Je früher Kinder und Jugendliche mit den Methoden in Berührung kommen, desto früher lernen sie ihr Wohlbefinden und ihr Selbstbewusstsein zu stärken und somit gute Gefühle hervorzurufen. 

 

Kinder lernen viel durch Imitation der Erwachsenen, sie werden dadurch sehr geprägt. Wahrnehmungs-, Bewertungs,- und Verhaltensmuster, geistige Haltungen  und Vorstellungen werden von Generation zu Generation weitergegeben. Kinder haben leider eine begrenzte Möglichkeit sich anders, als es ihre Vorbilder für angemessen halten, zu verhalten. Kinder brauchen Liebe, Versorgung, Anerkennung und Zugehörigkeit und dies sind oft Gründe, dass sie sich den Vorstellungen der Erwachsenen anpassen und sie leider die eigenen Gefühle nicht mehr vom Denken trennen. Um eine Veränderung in diesen festgesetzten Mustern und Glaubenssätzen hervorzurufen, muss sich das Kind bewusst für einen neuen Weg entscheiden - Neues zu wagen. Durch das Kindermentaltraining kann es die Erfahrung machen, dass es die Wahl hat, neue Wege zu bestreiten.

 

Kindermentaltraining ist auch besonders wichtig, da Denkmuster auch bereits in der Kindheit entstehen und diese bis ins Erwachsenenalter übergehen. Selbstkritische und abwertende Gedanken von Kindern schaden ihrem Selbstwertgefühl und beeinträchtigen somit ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität. Die Glaubenssätze über das „eigene Selbst“ prägen das ganze weitere Leben. Daher sollten Kinder  durch Mentaltraining lernen eine positive Beziehung zu sich selbst herzustellen und somit ein gesundes seelisches Gleichgewicht. Diese Denkmuster zu ändern ist mit intensiven und wiederholten Training möglich und Eltern und Erwachsene können durch aufbauende und fördernde Gedanken von Kindheit an zur Selbstbewusstseinsstärkung beitragen.



Kinder werten die Aussagen von Eltern und Erwachsenen als wahr, sie können diese in den ersten Lebensjahren nicht hinterfragen. Negative, oft mit Nachdruck laut gesagte, Äußerungen prägen sich im Unterbewusstsein des Kindes ein und wirken lange Zeit nach. Kinder fühlen sich oft klein und schwach und haben deshalb auch oft abwertende Gedanken über sich selbst. Deshalb können diese negativen Äußerungen von Erwachsenen, aber auch von anderen Kindern, das Selbstbewusstsein schwächen. Vor allem herabsetzende „Du - Botschaften“ („Du bist faul“, usw.) schleichen sich in das Unterbewusstsein ein und programmieren dieses. Die Bewertungen des eigenen Handels, Denkens und Fühlens durch Bezugspersonen prägen das Selbstbild des Kindes. Deshalb sollten vor allem „Du- Botschaften“ vermieden werden und positive Formulierungen in der Kommunikation gewählt werden. Wörter wie „keine“, „ohne“, „nie“, „nicht“, usw. sollten vermieden werden. Mentaltraining greift diesen Gedanken auf und das Selbstbewusstsein wird durch positive Gedanken wieder gestärkt (z.B. Affirmation). 

 

Die Anforderungen an Kinder und die Ablenkung durch äußere Reize werden immer höher. Die Sinneswahrnehmungen verändern sich und die Kinder haben immer weniger Zeit sich mit sich selbst zu beschäftigen. Die innere Balance ist in Mitleidenschaft gezogen. Bei Schuleintritt kommen noch Leistungsdruck, Konkurrenzkampf und Prüfungssituationen hinzu. Kinder mit Legasthenie/ Dyskalkulie sind hier besonders davon betroffen, da sie ja durch ihre Schwäche Probleme haben, ihre Leistung abzurufen. Sie haben Angst vor Prüfungen, für sie ist Schule ein großer Stressfaktor. Oft kommt auch noch Mobbing hinzu. Sie können nicht zur Ruhe kommen, es entstehen oft auch körperliche Symptome (zum Beispiel Bauch-schmerzen). Stress macht müde und kann zum Ausbruch von Krankheiten führen. Es ist daher auch ein wesentliches Ziel von Kindermentaltraining, die Kinder dabei zu unterstützen, eine gesunde Lebenseinstellung zu entwickeln - die Kunst der Entspannung und der Balance zu erlernen. Kinder brauchen regelmäßige Ruhezeiten. 

 

Kinder benötigen Unterstützung beim Umgang mit Ängsten Leistungsdruck, Reizüberflutungen und Aggressionen. Im Kindermentaltraining erlernen sie mit Entspannungs- und Konzentrationsübungen, Fantasiereisen, sowie Körper- und Atemübungen, wie sie die immer anspruchsvolleren Aufgaben im Schulalltag, in der Familie besser meistern können. 

 



Zusammenfassend kann man folgende Ziele des Kindermentaltrainings festlegen: 

  • Stärken des eigenen, positiven Selbstbildes, - vertrauens und -bewusstseins
  • inneres Gleichgewicht, Ruhe herstellen - durch Erlernen von Entspannungsmethoden
  • aufbauende Gedanken und konstruktive gedankliche Ausrichtung entwickeln
  • positives Körpergefühl zu entwickeln
  • Ängste zu überwinden

Um diese Ziele zu erreichen gibt es verschiedenste Methoden:

  • Atemübungen 
  • Entspannungsübungen und Imaginationen
  • Fantasiereisen
  • Konzentrationsübungen
  • Affirmationen
  • Wertschätzungsübungen
  • Körperhaltung - und Körperwahrnehmung
  • Kinesiologie - Lernblockaden abbauen (Bewegungsübungen, Energieübungen, NLP-Übungen)